Prime zeigt "Gefesselt" mit Polizeioldies aus Marburg

„Gefesselt“ – Prime zeigt Hamburger Kriminalfall

Acht Marburger Polizeioldies samt Komparsen mit von der Partie

Aktuell wird dieser authentische Kriminalfall in sechs Teilen auf dem Streaming-Portal von Amazon Prime angeboten. Auch zu sehen sind darin acht historische Polizeifahrzeuge aus dem 1. Deutschen Polizeioldtimer Museum, samt Marburger Polizei-Komparsen.

Einige der Marburger Polizeioldies kurz vor Drehbeginn der Amazon Prime True-Crime-Serie "Gefesselt" bei der Anfahrt in Oberhaching
Einige der Marburger Polizeioldies kurz vor Drehbeginn der Amazon Prime True-Crime-Serie „Gefesselt“ bei der Anfahrt in Oberhaching

Angelehnt an diese Taten, entfaltet die sechsteilige True-Crime-Serie „Gefesselt“ das Psychogramm des sogenannten „Säurefassmörder“ und einer Polizistin im Hamburg der 1980er und 1990er Jahre. Sicherlich eine Serie, die nicht jedermanns Sache ist, sie ist eine Geschichte vom echten Leben inspiriert, die Gänsehaut garantiert. Aber davon kann und sollte sich jede/r selbst ein Bild machen.

Die Klappe zum Film "Gefesselt", der mit Polizeioldies aus Marburg auf Amazon Prime läuft

Zu Beginn waren fünf Drehtage für die Marburger Museumsmacher vorgesehen. Die Dreharbeiten der Münchner Produktionsfirma Neue Bioskop Television GmbH begannen rund um München, da hieß es für die Marburger alles genau ausarbeiten.


„Dieses Filmprojekt war schon eine kleine Herausforderung“, so der Vorsitzende des Polizei-Motorsport-Club Marburg (PMC), Eberhard Dersch, der die gesamten Vorbereitungen plante.

Zunächst Dreh in Oberhaching bei München

Zunächst stand Ende September 2021 ein Dreh in Oberhaching an, also noch hinter München. Fünf Marburger Fahrzeuge samt Komparsen aus dem Museum sollten dort zum Einsatz kommen, darunter auch mehrere Großfahrzeuge. Drei dieser Sonderfahrzeuge, darunter ein Mercedes-Benz Lichtmastkraftwagen vom Typ LA 911, Bj. 1971, mussten mit Spezialtransportern von der Busecker Spedition Universal-Transport dorthin verbracht werden. Mehrfaches nachmessen war da angesagt, damit die zulässige Höhe nicht überschritten wurde.

Der Mercedes-Benz Lichtmastkraftwagen vom Typ LA 911, Bj. 1971, musste mit einem Spezialtransporter der Fa. Universal Transport transportiert werden
Der Mercedes-Benz Lichtmastkraftwagen vom Typ LA 911, Bj. 1971, musste mit einem Spezialtransporter der Fa. Universal Transport transportiert werden

In einem kleinen Waldgelände bei Oberhaching sollte dann eine Szene am Ferienhaus des Täters nachgestellt werden. Hier ging es um die Anfahrt der gesamten Polizeikolone dorthin und danach um die Ausgrabung eines Fasses auf dem Gelände. Beteiligt daran waren neben dem Lichtmastkraftwagen, der Mercedes-Benz 609 Polizei-Richtfunkverbindungskraftwagen, Mercedes-Benz 310 Gruppenwagen, Ford Sierra Turnier und der VW T3.

Regisseur Florian Schwarz (vorne) mit den Schauspielern Angelina Häntsch  und Wolf Danny Homann vor dem Polizeioldie aus Marburg
Regisseur Florian Schwarz (vorne) mit den Schauspielern Angelina Häntsch und Wolf Danny Homann vor dem Polizeioldie aus Marburg

Da kam insbesondere der Lichtmastwagen zum Dauereinsatz, der aus acht Metern Höhe weit über sechs Stunden ohne Probleme das Gartengelände ausleuchtete.

Der Mercedes-Benz Lichtmastkraftwagen mit den anderen Polizeioldies am Drehort in Oberhaching
Der Mercedes-Benz Lichtmastkraftwagen mit den anderen Polizeioldies am Drehort in Oberhaching

Der gesamte Filmdreh mit seinen Vorbereitungen dauerte über 13 Stunden. Er hatte es in sich, denn einige der Marburger Polizeikomparsen mussten nicht nur Polizeifahrzeuge fahren sondern auch noch das Säurefass im Garten ausgraben, eine schweißtreibende Aktion. Kurz nach Mitternacht war die Szene dann im Kasten. (in Folge 5 zu sehen)

Drehpause am Set zu „Gefesselt“ in Oberhaching, das PMC-Team um ihren Vorsitzenden Eberhard Dersch (v.r.) mit Hans-Peter Kaletsch, Klaus Karwatzki, Andreas Schwartz und Jürgen Ludwig
Drehpause am Set zu „Gefesselt“ in Oberhaching, das PMC-Team um ihren Vorsitzenden Eberhard Dersch (v.r.) mit Hans-Peter Kaletsch, Klaus Karwatzki, Andreas Schwartz und Jürgen Ludwig
Anweisungen vom Regisseur Florian Schwarz (rechts) an die Schauspieler Wolf Danny Homann und Angelina Häntsch zu der Ausgrabungs-Szene - PMC’ler Jürgen Ludwig (links) hört aufmerksam zu
Anweisungen vom Regisseur Florian Schwarz (rechts) an die Schauspieler Wolf Danny Homann und Angelina Häntsch zu der Ausgrabungs-Szene – PMC’ler Jürgen Ludwig (links) hört aufmerksam zu

Im Oktober dann Dreh in Hamburg

Schon wieder einmal musste der Bart von PMC’ler Andreas Schwartz für einen Film weichen
Schon wieder einmal musste der Bart von PMC’ler Andreas Schwartz für einen Film weichen

Einen Monat später fand dann der zweite Einsatz für die Marburger Museumsmacher auf dem Programm. Diesmal ging es mit vier kleineren Oldies aus Marburg in den hohen Norden nach Hamburg, über 800 km nördlich vom letzten Drehort. Das Haus des Täters im Stadtteil Rahlstedt war Drehort für die erste Film-Szene. Dort hatte präsentierte die Polizeikolone mit den Marburger Polizeioldies ihren Blaulichteinsatz, auch gut zu erkennen im Film. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung konnte man auch die Marburger Komparsen in Aktion sehen. Einige Kisten voller Beweismaterial nahmen sie mit. Am Film-Set fühlte man sich in die 1980er- und 1990er-Jahre in Hamburgs Straßen zurück versetzt, denn die Straße stand voll von Fahrzeugen aus dieser Zeit. (in Folge 4 zu sehen)


Nachts dann an einem Garagentrakt in Hamburg-Horn fand der Dreh mit der Kommissarin vor einer Garage im Blaulichtschein unseres Opels Omega und des Ford Sierra statt. Dies war die zweite Szene an diesem Drehtag mit den Marburger Oldies. Die weiteren drei Drehtage im November wurden dann nicht mehr benötigt.

Die Nachtszene an einem Garagentrakt in Hamburg-Horn vor einer Garage im Blaulichtschein unseres Opels Omega und des Ford Sierra – letzte Anweisungen durch den Regisseur an die beiden PMC’ler
Die Nachtszene an einem Garagentrakt in Hamburg-Horn vor einer Garage im Blaulichtschein unseres Opels Omega und des Ford Sierra – letzte Anweisungen durch den Regisseur an die beiden PMC’ler

Unfassbar grausam, was Lutz R. (im Film Raik Doormann genannt) den Frauen in den 1980er- und 90er-Jahren in seinem unterirdischen Bunker in Stadtteil Rahlstedt angetan hat. Aber mehr wird an dieser Stelle nicht verraten.

In Hamburg kamen der Opel-Omega, erneut der Ford Sierra Turnier, Ford Transit (noch nicht online), VW Passat Variant zum Einsatz.

Die True-Crime-Serie startete am 13. Januar auf Prime Video. Sie stellt auch ein wenig das Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem Mörder und der hartnäckigen Polizistin dar. Übrigens, bis heute sitzt der brutale Frauenmörder im Hamburger Gefängnis „Santa Fu“ ein, er ist inzwischen 74 Jahre alt und immer noch vielen Hamburgern ein Begriff.

Polizeioldies samt Komparsen aus Marburg im Film "Gefesselt" auf Amazon Prime
Polizeioldies samt Komparsen aus Marburg im Film „Gefesselt“ auf Amazon Prime

Das Team zum Film „Gefesselt“

In der Rolle als „Säurefassmörder“ steht der bekannte Burgtheater-Star Oliver Masucci (Als Hitler das rosa Kaninchen stahl) als Raik Doormann vor der Kamera, seine Gegenspielerin ist  Angelina Häntsch (Wir Kinder vom Bahnhof Zoo, Großstadtrevier) in der Rolle als Nela Langenbeck von der Mordkommission. In weiteren Rollen sind Wolf Danny Homann, Thomas Kügel und Fabian Harloff zu sehen.

Regie führte der bekannte Tatortregisseur Florian Schwarz. Produzent ist Dietmar Güntsche Die Drehbücher wurden von mehrere Autoren geschrieben. Produziert von der Neue Bioskop Television GmbH fand die Erstausstrahlung auf Prime Video am Freitag, 13.01.2023, statt.

Hier der offizielle Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=oKtzS0nTKCE

Ein Facebook-Video auf Amazon Prime Video mit Opel Omega aus dem Polizeioldtimer Museum: https://fb.watch/hY2T8WyLbw/

Weiter Bilder und Infos demnächst hier!

Die Oldies einmal im Museum anschauen

Termine für das Polizeioldtimer Museum Marburg für das Jahr 2023
Termine für das Polizeioldtimer Museum Marburg für das Jahr 2023

Übrigens, wer sich die eingesetzten Fahrzeuge einmal aus der Nähe ansehen will, das 1. Deutsche Polizeioldtimer Museum Marburg, öffnet erstmals wieder am 23. April – weitere Termine.