Es war ein hartes Stück Arbeit, aber die Mühe hat sich gelohnt!
Am Samstag, den 12. Juli 2003 öffnete ein in Deutschland in diesem Umfang wohl einmalige Museum für Polizeifahrzeuge seine Pforten, dass 1. Deutsche Polizeioldtimer Museum in Marburg.
Im Rahmen eines Tages der offenen Tür, konnte es von der Öffentlichkeit in der Zeit von 10.00 – 18.00 Uhr in Beschlag genommen werden. Was die Bevölkerung auch in großem Umfang wahrnahm. Schon zu Beginn des Tages, es war kaum die Außenbestuhlung aufgestellt, trafen die ersten Besucher ein und dies setzte sich bis gegen 18.00 Uhr fort.
Höhepunkt des sonnigen Tages war sicherlich die offizielle Einweihung durch Frau Innenstaatssekretärin Oda Scheibelhuber, die gegen 14.00 Uhr im Beisein von dem Oberbürgermeister der Stadt Marburg, Herrn Dietrich Möller, das Museumsband durchtrennte.
Vorausgegangen waren die Begrüßungsansprachen durch den Vorsitzenden des Polizei-Motorsport-Club Marburg 1990 e. V. (PMC), Hans-Heinrich Menche. Der in seiner Ansprache insbesondere auf die langwierigen Kaufverhandlungen hinsichtlich des Museumsgeländes einging.
Im folgte Frau Staatsekretärin Scheibelhuber, die viel Lob für die Mitglieder des PMC zollte. Dies sei ein „herausragendes Beispiel gelebter Öffentlichkeitsarbeit für die Polizei“ führte sie aus. Auch sicherte sie weiterhin Unterstützung aus dem hessischen Innenministerium zu.
Als Gastgeschenk hatte Frau Staatssekretärin einen ausgesonderten Rettungswagen der Polizei Hessen „im Gepäck“. Dieses bei der hessischen Polizei einmalige Fahrzeug soll nun den Fuhrpark des Museums erweitern, so die Staatssekretärin. Symbolisch übergab sie diesbezüglich den Schlüssel des Fahrzeuges an den Vorsitzenden des PMC.
Als weitere Redner kamen anschließend Oberbürgermeister Dietrich Möller und der kommissarische Leiter der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf, Kriminaloberrat Roland Fritsch, zu Wort. OB Möller ging insbesondere auf die langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem PMC ein, in deren Zeit einige hohe Hürden gemeinsam genommen worden seien.
Herr Fritsch betonte nochmals die herausragende Leistung der Kolleginnen und Kollegen des PMC und gestand zu seinem Bedauern, heute erstmals in den Ausstellungshallen zu sein, daher sei er umso überwältigter von der Leistung. Er äußerste seine Absicht, diese Arbeit durch seine Mitgliedschaft zu unterstützen.
Die zahlreich erschienen Zuschauer lauschten derweil interessiert den Redebeiträgen und sparten auch nicht mit Beifallsbekundungen. Nach der Eröffnungszeremonie rundete ein anschließender Rundgang den offiziellen Teil der Veranstaltung ab.
Natürlich war man auch noch der anwesenden Presse und dem Hörfunk die eine oder andere Erklärung „schuldig.
Eine ganz besondere Attraktion hatte man sich für die kleinen Besucher ausgedacht. Von den Fahrten mit dem Seitenwagengespann machten die Kid’s regen Gebrauch. Aber nicht nur die Kinder auch der ein oder andere Erwachsene ließ es sich nehmen einmal mit dem Beiwagenschiff abzuheben. Fast 50 KM waren das Ergebnis der Rundfahrten innerhalb des PMC-Geländes, eine beachtliche Wegstrecke, oder?
Weiterhin gab es auf dem Freigelände des PMC auch noch einen Panzerwagen und mehrmalige Vorführungen des historischen Wasserwerfers vom Typ 4 (WaWe 4) zu bewundern. Auch waren die Marburger Feuerwehrfreunde mit drei Oldtimer-Leiterwagen vertreten. Auf dem Freigelände konnte man unter anderem auch noch drei gepanzerten Limousinen eskortiert von Polizeikrädern bewundern.
Mehrere Motorradclubs hatten die Gunst der Stunde genutzt und einen Abstecher nach Marburg gemacht. Dazu gehörten auch die Blue Knights Chapter Mittelhessen, die am gleichen Tag ihr Gründungstreffen in Laubach hatten.
Etwas Besonderes hatten sich die Motorradfreunde der IPA-Verbindungsstelle des Hochsauerlandkreises einfallen lassen, sie überreichten dem PMC eine ausrangierte Notrufsäule, die das Museum bereichern soll.
Natürlich war auch für Speis und Trank bestens gesorgt, dafür sorgten die Mitglieder des PMC.
Natürlich gab es den ein oder anderen interessanten Gast zu bewundern. Neben dem ein oder anderen fachbezogenen Gespräch, freuten sich viele auch nur einfach darüber, sich bei dieser wunderschönen Gelegenheit mal wieder nach langer Zeit gesehen zu haben.
Bleibt abschließend noch zu erwähnen, dass die Veranstaltung ein großer Erfolg für die Frauen und Männer des PMC Marburg war und die Arbeit der letzten Wochen, Monate und Jahre eine entsprechende Würdigung fanden.
Die über 50 ausgestellten Fahrzeuge, können jedoch nicht dauerhaft der Besichtigung zur Verfügung gestellt werden, da dieses Museum bisher nur ehrenamtlich betrieben werden kann, das heißt – neben dem ganz normalen Dienst. Daher beabsichtigt der Polizei-Motorsport-Club Marburg, als Eigentümer des Museums und der Fahrzeuge, pro Monat einmal diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, der jeweilige Termin wird frühzeitig in Presse und Internet bekannt gegeben, jedoch bleibt das Museum in den Wintermonaten geschlossen.
Sollten Sie Interesse an einer Besichtigung haben, melden Sie sich bitte per Mail an, wir werden dann den nächsten Termin in einer Rundmail bekannt geben. Viele Berichte zur Museumsgründung gab es in den hiesigen Pressemedien, auch in HR4 war in umfassender Bericht über die Veranstaltung zu hören.
Presseberichte:
- Frankfurter Rundschau vom 18.07.2003 (PDF)
- Giessener Anzeiger vom 28.07.2003 – nicht mehr online
- Oberhessischen Presse vom 14.07.2003 – nicht mehr online
Weitere Infos zur Gründung und Einweihung des Museums auch im Archiv des PMC Marburg.