In den 1980er Jahren führte die Deutsche Volkspolizei der DDR diese Dienstkräder für den Streifendienst ein. Die Maschinen wurden bis 1990 im VEB Motorradwerk Zschopau (MZ) produziert. Das MZ Motorradwerk war zu dieser Zeit der größte Motorradhersteller in Europa. Die MZ ETZ ist das verbreitetste Modell von MZ. Die Bezeichnung ETZ steht für Einzylinder-Telegabel-Zentralkastenrahmen und bezeichnet somit die wesentlichen, technischen Merkmale dieses Motorrads. Ausgerüstet mit einer Blaulichtanlage, Signalhorn und Funkanlage, waren diese Kräder hauptsächlich für Aufgaben der Verkehrspolizei eingesetzt. Im Kastenaufbau hinter dem Fahrersitz befindet sich das Funkgerät. Diese Maschine war eine der letzten Kräder, die vor der Auflösung der Deutschen Volkspolizei und Gründung der Polizei Sachsen in den Fuhrpark der Volkspolizeidienststelle in Dresden gelangte. Nach wenigen Monaten außer Dienst gestellt, kam dieses Krad als Gastgeschenk zur Polizei Baden-Württemberg. Mit einer Gesamtfahrleistung von nur 471 km übergab sie 2007 Herr Aschermann aus seiner MZ-Sammlung ins 1. Deutsche Polizeioldtimer Museum.